Imaginationsübung: Ein sicherer Ort im Körper
Wir möchten Ihnen gern eine Übung vorstellen, die wir in unserer Traumaarbeit oft verwenden. Diese Imaginationsübung geht auf Woltemade Hartman zurück, einen Psychotherapeuten aus Südafrika, und lädt Sie ein, einen sicheren Ort in Ihrem Körper zu finden und Ihre Wahrnehmung zu schärfen, um Entspannung und innere Sicherheit zu fördern.
Ankommen im Raum und im Körper
„Setze dich bequem auf einen Stuhl, stelle deine Füße nebeneinander auf den Boden und nimm den Kontakt zum festen Untergrund wahr. Lege die Hände auf deine Oberschenkel und lehne dich aufrecht entspannt an. Wenn du magst, schließe die Augen, du kannst sie aber auch geöffnet lassen. Nimm einen Atemzug und atme langsam durch den Mund wieder aus. Spüre, wie deine Füße den Boden berühren – spüre deinen Körper auf dem Stuhl.“
„Öffne deine Augen wieder und wende den Kopf nun langsam nach rechts und links und schaue dich dabei an dem Ort, an dem du bist, genau um. Nimm wahr, was du siehst. Vielleicht siehst du etwas, was dir guttut oder was deinen Augen gut gefällt, dann verweile mit deinem Blick für einen Moment an dieser Stelle und schau dir das Schöne oder Angenehme genau an.“
„Nimm nun einen leichten Atemzug …, halte die Luft kurz an ... und schließe dann beim Ausatmen allmählich die Augen. Während du die Augen schließt, kehre mit deiner Wahrnehmung nach innen.“
Einen sicheren Ort im Körper finden
„Lenke jetzt deine Aufmerksamkeit auf deinen Körper. Scanne deinen Körper, um eine Stelle zu finden, die sich angenehm anfühlt. Gehe mit deiner Wahrnehmung in deinem Körper von oben nach unten hindurch. Bewerte nicht, sondern suche mit Geduld eine Stelle, die sich wohl oder sicher anfühlt. Lass dir dabei Zeit.“
„Nimm wahr, was du in deinem Körper spürst. Es geht hierbei nicht um Gefühle, sondern um Körperempfindungen wie warm, kalt, kribbeln, pulsieren.“
„Beschreibe nun für dich innerlich, was du spürst und wahrnimmst. Vielleicht ist es Wärme oder Kälte, ein Kribbeln oder ein Pulsieren? Schau einfach, was auftaucht und spürbar ist und suche nach etwas, was sich wohl und sicher anfühlt.“
In der Wahrnehmung verweilen
„Bleibe nun für eine Weile in dieser Wahrnehmung.“
„Vielleicht möchte sich diese angenehme Körperwahrnehmung ausdehnen in andere Bereiche deines Körpers …, vielleicht aber auch nicht. Schau, was für dich in diesem Moment gut passt. Bleibe für eine Weile in dieser angenehmen Körperempfindung.“
Zurück ins Hier und Jetzt
„Du kannst nun einen leichten Atemzug nehmen und dabei die Augen wieder öffnen.“
„Schau wieder umher in dem Raum, an dem Ort, an dem du bist. Vielleicht findest du wieder die angenehme oder schöne Stelle im Außen. Dann schau dir diese noch etwas an, bevor du wieder mit deiner Wahrnehmung ganz ins Hier und Jetzt zurückkehrst.“
Regina Miehling
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